Vorteile der thermischen Behandlung von Abfällen
Abfallverbrennungsanlagen behandeln nicht-recyclingfähige Abfälle nach dem modernsten Stand der Technik und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zu einer funktionierenden Abfallwirtschaft und somit zum Schutz von Mensch, Umwelt und Klima. Die folgenden Fakten unterstreichen die Vorteile der thermischen Behandlung von Abfällen:
- Die thermische Behandlung von Abfällen ist systemrelevant, da sie unabdingbar für eine Hygienisierung (Zerstörung) und Inertisierung (Bindung in einer festen Matrix) organischer Schadstoffe, inklusive POP.
- Abfallverbrennung führt zur Ausschleusung gefährlicher Stoffe aus dem Wirtschaftskreislauf.
- Abfallverbrennungsanlagen dienen der Rückgewinnung von Wertstoffen aus Verbrennungsrückständen und fördert somit auch Innovationsprozesse.
- Die thermische Behandlung von Abfällen reduziert das Deponievolumen:
- Reduktion des Abfallvolumens um mehr als 90 %
- Reduktion der Abfallmasse um mehr als 75 %
- Die thermische Behandlung von Abfällen trägt zum Klimaschutz bei, weil dadurch treibhauswirksame Gase (wie Methan aus Deponien) vermieden werden.
- Die Verbrennung von Abfällen ersetzt fossile Brennstoffe und sichert die gegenwärtige sowie zukünftige Wärme-, Kälte- und Stromversorgung.
- Die thermische Behandlung von Abfällen liefert einen wesentlichen Beitrag zur Volkswirtschaft, indem sie lokale Wirtschaftsstandorte sowie Arbeitsplätze sichert.
Kapazitäten
Die Mitgliedsbetriebe der Plattform Thermik stellen in Österreich einen großen Teil der Verbrennungskapazitäten für die thermische Behandlung von Abfällen zur Verfügung. Im Jahr 2011 konnte die gesamte Verbrennungskapazität auf rd. 2,7 Millionen Tonnen erhöht werden, die Verbrennung von Siedlungsabfällen hatte dabei einen Anteil von rd. 2 Millionen Tonnen.
Neben Siedlungsabfällen als Hauptfraktion werden auch andere Fraktionen wie Gewerbeabfälle, Industrieabfälle, Holz- und Papierabfälle sowie Schlämme thermisch behandelt. Die bei der thermischen Behandlung anfallenden Reststoffe wie Schlacken, Aschen und Rückstände aus der Rauchgasreinigung werden entsprechend ihrer Qualität sowie den gesetzlichen Vorgaben entweder einer Verwertung oder einer Deponierung zugeführt.
Durch die mit den Zielen des AWG 2002 in Einklang stehende thermische Behandlung wird der Energieinhalt der Abfälle zur Erzeugung von Strom, Fernwärme oder Prozessdampf genutzt. Alle Mitgliedsbetriebe der Plattform Thermik erreichen mit ihren Anlagen den von der EU geforderten Energieeffizienzgrad für Verwertungsanlagen und leisten dadurch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.
Neben der Einsparung von Primärenergieträgern wird durch die Abfallverbrennung auch das Deponievolumen für abzulagernde Reststoffe um rd. 70 % reduziert, womit die Mitgliedsbetriebe der Plattform Thermik einen unverzichtbare Säule der österreichischen Abfallwirtschaft bilden.
Darstellung der Umweltleistungen
gemäß BVT für die Abfallverbrennung
Die Schlussfolgerungen zu besten verfügbaren Techniken (hier: BVT für die Abfallverbrennung) legen generell den Stand der Technik für Anlagen fest, die von der Industrieemissionsrichtlinie betroffen sind. Gemäß BVT 1 soll zur Verbesserung der allgemeinen Umweltleistung ein Umweltmanagementsystem (UMS) eingeführt und angewendet werden. Mit der folgenden Darstellung der Umweltleistungen wird die Durchführung von Benchmarkings auf Branchenebene (Punkt xvi) umgesetzt. Dargestellt werden jene Parameter für die gemäß Anlage 1 Abfallverbrennungsverordnung Emissionsgrenzwerte im Abgas, angegeben in mg pro m³ (Dioxine und Furane in ng pro m³) trockenes Abgas und bezogen auf 11% Sauerstoff, einzuhalten sind.